Wasserspiicher

Der Grosse Aletschgletscher

Eisgigant in der Aletsch Arena

Der Grosse Aletschgletscher ist ein Anblick von archaischer Schönheit. Hoch oben, auf den View Points Hohfluh, Moosfluh, Bettmerhorn und Eggishorn, wird einem die Grösse und Einzigartigkeit des Grossen Aletschgletschers am eindrücklichsten bewusst. Der Faszination des riesigen Eisstromes, der sich über eine Länge von 20 km von seinem Einzugsgebiet in der Jungfrauregion (4000 m) hinunterzieht bis auf die rund 2500 m tiefer gelegene Massaschlucht, kann man sich nicht entziehen.

 

10  Milliarden Tonnen

ist das Gewicht des Grossen Aletschgletschers.

800  Meter tief

ist das dickste Eis auf dem Gletscher. Dieses befindet sich am Konkordiaplatz.

79  Quadratkilometer

misst die Fläche des Grossen Aletschgletschers.

Der Gletscher als Landschaftsgestalter

Der Grosse Aletschgletscher hat die Landschaft in der Aletsch Arena über Jahrtausende geformt. Während der letzten Eiszeit (vor etwa 18.000 Jahren) bedeckte das Eis noch die Bergrücken zwischen Bettmerhorn und Riederhorn – nur die Spitzen von Bettmerhorn und Eggishorn waren eisfrei. Erkennen lässt sich das bei einem Blick in die Natur: Während das damals eisbedeckte Gebiet durch die Gletscherbewegung wie geschliffen erscheint, weisen Bettmerhorn und Eggishorn schroffe Formen auf.

Auch im Aletschwald lassen sich Wachstum und Rückgang des Grossen Aletschgletschers an der Natur ablesen. Vor rund 11`000 Jahren lag die Zunge des Eisriesen im Rhonetal, sein Rand reichte nahezu bis auf die Riederfurka. Die dabei entstandene, mächtige Seitenmoräne ist am Moränenweg gut erkennbar. Seinen letzten Hochstand hatte der Grosse Aletschgletscher um 1860: Er war rund 3 km länger als heute, der Gletscherrand lag im Bereich des Aletschwaldes gut 200 m höher. Dieses Gebiet zeichnet sich noch immer als helles Band mit recht junger Vegetation in der Landschaft ab.

Die Spuren des Klimawandels

Das "Treibhaus Erde" setzt auch dem gewaltigen Eismeer in der Aletsch Arena zu. Die globale Erwärmung hat am Grossen Aletschgletscher ein beunruhigendes Ausmass angenommen. Die Beobachtungen des Pro Natura Zentrums Aletsch haben ergeben, dass der Grosse Aletschgletscher mit einem jährlichen Längenverlust von bis zu 50 Metern und einem drastischen Rückgang an den Gletscherrändern besonders stark von der Abschmelzung betroffen ist.

Wissenswertes zum Grossen Aletschgletscher

  • Würde man den Eisriesen abschmelzen, könnte jeder Erdenbürger 3,5 Jahre lang täglich mit einem Liter Wasser versorgt werden.

  • Der Grosse Aletschgletscher hat seinen Ursprung in der Jungfrau-Region beim Konkordiaplatz

  • Der Grosse Aletschgletscher entsteht durch den Zusammenfluss drei mächtiger Firnströme. Dem Grossen Aletschfirn, dem Jungfraufirn und dem Ewigschneefeld. 

  • Der Grosse Aletschgletscher hat zwei Mittelmoränen. Diese zeichnen sich auf der ganzen Länge des Eisstromes als dunkle Linien ab.

  • Die in Fliessrichtung des Gletschers rechte Mittelmoräne heisst Kranzbergmittelmoräne.

  • Die in Fliessrichtung des Gletschers linke Mittelmoräne heisst Trugbergmittelmoräne.

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Ausstellung über den Eisgiganten