Brust- und Kopfstimme wechseln in schneller Abfolge, wortlose Silben finden zueinander und bilden die so eigene Klangmelodie. Ein «Jo-lo-u-lü-u», das in der Aletsch Arena, hoch oben auf den Aussichtsplattformen über dem gewaltigen Aletschgletscher, noch oft zu hören ist. Die Menschen dort, aus den autofreien Bergdörfern, fühlen sich verbunden mit ihrer einzigartigen Naturlandschaft. Und sie fühlen sich durch gelebtes Brauchtum einander verbunden – ganz besonders beim Jodeln. Noch? Im Wallis findet das Jodeln aktuell bei Jung und Alt einen so grossen Anklang wie schon lange nicht mehr. Schweizweit jedoch, schwindet die Jahrhundertalte Tradition. Aus den Familien, dem Musikunterricht und aus den Medien. Regionen wie die Aletsch Arena, versuchen mit aktiven Vereinen das Kulturgut lebendig zu halten. Die Jodelklubs, angehörig der Walliser-Jodlervereinigung organisieren grosse Jodelfeste, erfahren riesigen Zuspruch und begrüssen mittlerweile Teilnehmer und Besucher aus der ganzen Welt. Und nun wurde auch die UNESCO um Unterstützung zum Erhalt des Brauchtums gebeten. Die Schweiz hat einen Antrag gestellt.
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